Ich stehe in der Küche, der Nachmittagskaffee blubbert vor sich hin. Ein Blick aus dem Fenster, ich sehe eine kleine Frau mit einem Kartoffelmercedes und bin froh darüber. Als wir uns das letzte Mal trafen, wirkte sie erschöpft. Am übernächsten Tag ihr Anruf: Corona. Ich fragte, ob Sie Hilfe benötige. Sie brauche nichts, habe alles zu Hause, wollte nur Bescheid sagen und hofft, dass sich keiner angesteckt habe.

Da klapperte der Briefschlitz, ob sie mir den Gemeindebrief gebracht habe, fragte ich mich. Ja! Also setze ich mich mit dem Kaffee und dem Brief an den kleinen Tisch und lese. Julia Reiff schrieb die Einleitung und traf genau einen dieser Punkte in mir. Und vor mir auf dem Tisch steht Luise, mein Weihnachtsengel, den ihre Mutter gestaltet hat und ich nehme mir vor, wieder öfter und mehr zu notieren, für mich und Mitleserinnen, nicht mit dem Füller in ein kleines Buch, aber hier …

Aber zuerst rufe ich Frau L. an und sage ihr, dass ich mich über sie als Botin gefreut habe.