03.02.2023


Wüstenerfahrung – ein Abend mit Andreas Knapp

… in der Gemeinde, die zu meinem Zuhause gehört – geistig – geistlich – mit Menschen, die mich An-Sehen – im Quartier – wo ich mich aufgehoben fühle – Ruhepol – Kraftort

Die Veranstalterin https://www.keb-rt.de/ schreibt in der Einladung: „40 Tage lang lebte Andreas Knapp in einer Einsiedelei mitten in der Sahara, fern jeder Zivilisation. In seinem Tagebuch erzählt er vom Zauber der Landschaft und von der Schönheit des Lichtes. Das Geheimnis von Leben und Tod, dem man in der Wüste auf die Spur kommen kann, ist ständig präsent. Dieser Abend nimmt Sie mit auf eine spirituelle Reise. Ein Abend für Glaubende und Sinnsucher.“

„Der Weg in die Wüste bietet die Chance, den Weg nach innen freizulegen und dort, in der eigenen Tiefe, den Gottesbrunnen zu finden.“ (Andreas Knapp)

Ich recherchiere den Namen: Andreas Knapp, etwas klingt in mir:

https://www.vivat.de/magazin/christliches-leben/geistliche-autoren/andreas-knapp/

und

https://www.katholisch.de/artikel/6104-ordensleben-im-plattenbau

Dazu Frau Dr. Christina Richter-Ibánez mit ihrer wunderbaren Stimme, der vollständigen Hingabe, bewegend-berührend, in wunderbarer Harmonie mit Liedern aus dem Gotteslob zu den Texten und Bildern von Andreas Knapp.

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Für die Berührung in mir gibt es keine Worte, am Büchertisch habe ich zwei Bücher erworben. Zu Hause schlage ich auf

Lebensspuren im Sand : spirituelles Tagebuch aus der Wüste / Andreas Knapp. – Freiburg ; Basel ; Wien : Herder, 2019 auf und beginne zu lesen.

Ich schreibe die Zeilen dieser Seite ab, verinnerliche sie so noch einmal

24. Tag

Wieder in den Dünen.

Gestern hatte ich einige dieser hohen Dünen bestiegen. Mühsam musste ich mich über den steilen Grad nach oben kämpfen. Bei jedem Schritt rutschte viel Sand nach unten und ich hinterließ tiefe Spuren. Die vorher so scharfe Linie des Grates sah ganz verwüstet aus.

Doch was tut’s? Eine Nacht – und alles wird wieder so sein, wie es vorher war. Nachdenklich stehe ich am Fuß der Dünen von gestern.

Vergänglich

Wie schnell hat der Wind meine Spuren verweht.

So tief ich auch in den Sand sinke,

so schnell schließt der Wind

die Wunden der Dünen wieder.

Als wäre nichts gewesen.

Als hätte nie ein Mensch diese Landschaft betreten.

Was bleibt zurück, wenn ich gegangen bin?

Welchen Ein-Druck hinterlasse ich?

Der Wind reißt meine Worte weg

und weht sie mit dem Sand in die Weite.

Es bleibt die Stummheit der Landschaft

und die unendliche Sehnsucht, auch ohne Spuren heim zu finden

Und dann

Aus: Mit Pauke und Salböl : Gedichte zu Frauen der Bibel / Knapp, Andreas. – Würzburg : Echter, 2021

hagar am brunnen „el-roï“

(„der nach mir schaut“)

im hochmut habe ich

auf andere herabgeschaut

jetzt kann ich keinem mehr

unter die augen treten

niemandsland

bin ich geworden

mein leben verläuft

spurlos im sand

wie gern würde ich sehen

dass mich jemand gern sieht

mein auge hält ausschau

nach einem gesicht

dein blick trifft ins schwarze

pupillen tiefer als brunnen

schenken ansehen

unerschöpflich

„Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“ Victor Hugo

„Vivre la Graduité“

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