Seit Wochen ist da Vorfreude in mir:
Christi Himmelfahrt, Namenstag in der Kirche in Dresden, wo ich viele Jahre zu Hause war. – „Hifaki“ noch immer verbunden über Menschen, die mir nahe sind.
Seit einigen Jahren zwei neue Traditionen an diesem Tag:
Am Morgen ein ökumenischer Gottesdienst, ein Einläuten des Sommers, ein Gefühl von Zu Hause sein, aufgehoben im Glauben und bei den Menschen.
Es war nicht so oft, dass wir diesen Gottesdienst gemeinsam erleben durften, aber es war etwas besonderes, vielleicht zu erklären aus der Sicht einer DDR-geprägten kirchlichen Biografie. Begonnen in der Kreuzkirche mit einer zum Nachdenken anregenden Predigt, die Fürbitten in einer langen Prozession durch das Quartier auf dem Weg in die Heilig-Geist-Kirche, ganz offen den Glauben zu leben, mittendrin, und vor allem: ein gemeinsames Abendmahl. Nun also eine Kerze entzünden in diesen Gedanken, ein stilles Gebet an dem wunderbaren Fenster der Taufkapelle.
Und dabei die Ahnung, wenn ein gemeinsames kraftspendendes Abendmahl schon so schwer umzusetzen ist, kann man dann von einer Friedenserwartung für die Welt sprechen? Wir glauben all an einen Gott…
Und dann, das volle Leben, laut, zugewandt in Nähe und Geborgenheit
Das steht für Tradition Nummer zwei: Thomasens kommen für dieses Wochenende – wir müssen nicht das besondere Event planen, wir freuen uns einfach, zusammen Zeit zu haben, in der Bibliothek Kinderbücher zum Vorlesen (inzwischen richtiger: ich bekomme vorgelesen) entliehen, Kochen und Essen und Reden mit Cornelia (so eine wunderbare Begegnung), auf die Gartenmesse gehen, zu spielen. Vertrautheit in so vielen Details, Batterien laden für kommende, stillere Tage.