Das Posting ist zwei Jahre her – auch heute gab es diese trüben Momente, Gedanken, Gefühle. Und doch ist da etwas Neues, eine Verwandlung, die ich spüre und für die ich dankbar bin.

Ein Symbolbild dafür ist auch dieses eigentlich doch schöne Bild:

Ein blaues Kleid, wie lange hat sich Valentin gewünscht, dass ich ein blaues Kleid hätte. Irgendwann hat er dieses hier gesehen und mir gekauft … Den Hut hat er leider nicht mehr kennengelernt, ich trage beides gern zu Erinnerungsanlässen und als Geborgenheitsgewand. Und so ist es auch auf das Bild gekommen – Teil einer Ausstellung über Menschen in unserem Quartier. Heute war die Vernissage. 14 Bilder, 14 Menschen, Fotografen aus der Fotogruppe der Kreuzkirche und eine Journalistin, die Interviews geführt hat.

Es war ein Tag mit einem großem Spannungsbogen, ich bin erschöpft und wünsche mir Ruhe, zu der ich nicht komme.

Am Morgen war Schulfrühstück in der Gesamtschule hier im Gebiet, 70 Kinder, Haferflocken, Milch, Kaba, Weckle und Apfelschnitze und eine Handvoll Ehrenamtliche, fröhliches Lachen, viele Herkünfte, Appetit, Hunger und die Lust am Schwatzen kommen zusammen.

Am Mittag ist die Trauerfeier für eine Bekannte aus der Seniorengruppe, gerade hat sie noch ihren 70 Geburtstag gefeiert, schon gezeichnet von der Krankheit, aber doch voller Optimismus auf das kleine Fünkchen Hoffnung. Die Urne wird einen Ruheplatz im Friedwald in Münsingen finden. Meine Gedanken gehen so immer wieder nach Coswig zu Valentin, die Trauerfeier, der Weg zum Baum, die feierliche Zur-Ruhe-Bettung. Die guten Mächte begleiten auch Elisabeth auf ihrem letzten Weg.

Und am Abend dann die Vernissage, wiederum vertraute Menschen, neue Bekanntschaften, und die, die man ganz anders und neu kennenlernt.

Danke für diesen weiten Blick über das Leben, guter Gott, danke für diese Erfahrungen, immer in gemeinsamen Gedanken mit Valentin und dem Neuen.

Für heute sage ich: Á dieu!