Ein sonniger Sommertag, ein schwerer Gang zum Friedhof. Vielleicht ist es auch ein Zeichen von Angewurzeltsein, wenn man Abschied von Menschen nehmen muss? Heute ist die Beisetzung von Hildegard L. Aus einer eher zufälligen Begegnung ist eine tiefere Bekanntschaft geworden, viel mehr als die Begleitung zu Treffen in der Kreuzkirche. Ich habe Hildegards Lebenslust bewundert, ihren Lebensmut trotz Schmerzen und schwerer Krankheit. Immer mal wieder haben wir miteinander gesprochen, uns verabredet – beide haben wir uns gefreut darüber.
Blumenschmuck in fröhlichem Orange, Strelitzien in Erinnerung an ihre Zeit in Teneriffa, habe ich erzählt, dass Valentin einmal Strelitzien gezüchtet und mir geschenkt hat? Immer wieder verwobene Erinnerungen, unendlich traurig und tröstlich zugleich.
Die guten Mächte begleiten uns auch heute – es sind die anderen Bilder und Töne, die sich vor meinem inneren Auge entfalten und für immer tief in mir sein werden.
Dazu die alten Worte aus Psalm 31
„Meine Zeit steht in Deinen Händen“
Mit Erinnerungen an die Begegnungen und Nachmittage in der Kreuzkirche gehe ich heim – vor allem die Fürsorglichkeit für mich auch in Hildegards letzten Lebenswochen bleibt.
Am späten Nachmittag noch eine Zeit auf der Terrasse, vor mich hin kramsen, mit den Pflanzen reden und eine schöne Überraschung. Unsere Isabella hat eine kleine Traube und dann entdecke ich noch eine zweite.
Wie tröstlich an diesem Tag…
Aber das ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt werden.
Heute nur soviel: Am Abend habe ich noch einen Andachtstext gefunden, Zufall oder nicht, aber eine schöne Begleitung in diese Nacht: