Gedanken eines Tages – 09.03.2023
Heute war einer der schönen Tage im Vorfrühling : Sonne, einige weiße Wolken, Wind, der die Menschen an- und durchpustet. Ich war in der Stadt, habe nach einigen Geschenken Ausschau gehalten. An der Wilhelmstr. schaute ich nach oben, der Engel der Marienkirche leuchtete gegen den blauen Himmel und da war es deutlich sichtbar : er hat einen Flügel. Nicht „nur“ einen Flügel, sondern einfach einen Flügel.
Da war wieder die Schwere im Herz: ja, auch ich habe nur einen Flügel, der zweite Flügel fehlt mir so sehr, auch wenn wir gemeinsam oft am Boden blieben, wir waren ein Paar, hatten gemeinsam zwei Flügel und konnten uns an unsere gemeinsamen Flüge erinnern.
Heute Nachmittag war ökumenischer Seniorennachmittag in dem vertrauten Kreis beider Gemeinden. Hier fühle ich mich wohl, kann den Beziehungswohlstand (er-)leben – weiß, wie gern Valentin bei den Nachmittagen dabei war – spüre, wie wichtig es den Teilnehmenden ist, sie sich freuen …
Anschließend noch Teambesprechung der Aktiven und hier war dann eine Dissonanz, die ich nur schwer ausgehalten und mit heimgenommen habe. Wir alle werden älter, haben unsere Narben, aber auch unsere Stärken und nur im Team sind wir stark genug, um uns und den Mitmenschen Gutes zu tun. Jeder bringt seine Talente ein, wir akteptieren uns – nur so kann es gelingen. Warum müssen dann Menschen über andere so urteilen und verletzen?
Ich möchte das nicht und hoffe und bitte Gott, dass wir da wieder heil rauskommen, jeder mit seinen Individualitäten. Und ich gebe uns allen das Zitat mit auf den Weg:
Ich umarme Euch – À dieu!